07 Mai 2010

Der RACE-Bericht vom IRONMAN 70.3 in St. Croix...

Um 4:15 Uhr klingelte der Wecker, die Wettkampfsachen angezogen, ein paar Scheiben Toast und die Getränke ans Rad. Alles andere hatte ich schon am Vortag erledigt.
Zur Öffnung der Wechselzone war ich dort. Dann hieß es Bodymarking, Rad an einen guten Platz stellen (freie Radständerwahl) und die Wechselzone für den Wettkampf vorbereiten.
Das alles war schnell gemacht, somit konnte ich mir bei noch einen Kaffee holen und etwas Small Talk halten.

Um sechs Uhr mussten alle Teilnehmer die Wechselzone verlassen und rüber zur Startinsel schwimmen. Alle zwei Minuten wurden die Startgruppen ins Rennen geschickt. Mein Start war 6:39 Uhr. Die ersten 500 m konnte ich noch frei schwimmen, dann ging es daran die Athleten aus den anderen Startgruppen zu überholen. Es war sehr nervig und kostete viel Zeit und Meter. Aber nach 26 Minuten und als Zweiter in der Altersklasse, hinter Jan Sibbersen mit einer Minute Rückstand, konnte ich zufrieden das Wasser verlassen.

Jetzt schnell wechseln und mein eigenes Tempo finden. Zuerst mussten wir noch einen Loop von rund 12 km drehen und dann ging es zum "Beast", bis dort hin bin ich zügig und nicht zu hart gefahren. Das Beast, welche bei Kilometer 34 anstand, konnte ich kontrolliert und ohne zu überpacen hochdrücken und ich habe dort schon ein paar Plätze wieder gut gemacht. Anschließend habe ich mein Tempo verschärft... Berg rauf konnte ich die Athleten überholen, Berg runter habe ich die Zeit verloren, da ich die Strecke nur einmal abgefahren bin und somit mir die vollständigen Streckenkenntnisse fehlten. Einige Ecken/Kurven waren schon grenzwertig -wenn man mit über 50 Stundenkilometer bei schlechten Asphalt die Berge runterfährt und nicht weiß, ob es unten rechts oder links herum geht oder sogar ein Schlagloch kommt. Außerdem waren die Hände so nassgeschwitzt, dass man jeder Zeit vom Lenker abrutschen konnte. Sicherheit ging vor: Ich habe habe einige Minuten auf der Strecke gelassen.

Nach 2:42 Minuten wechselte ich als Dritter meiner Alterklasse bei über 35 Grad auf die Laufstrecke. Die zwei Laufrunden gingen zum größten Teil auf der Straße entlang - mit teilweise sehr schlechten Asphalt. Toll waren aber die 3 Kilometer pro Runde über einen Golfplatz mit zwei Steigungen von bis zu 29 Prozent. Man kann nur von Glück sagen, dass wir keinen Bunker durchlaufen mussten, sondern nur das Grün. ;-)
Mit einer Laufzeit von 1:31 Stunden konnte ich als 16er Gesamt (zweitschnellste Frau) und Dritter in meiner Alterklasse das Rennen mit einer Gesamtzeit von 4:40 Stunden beenden.

Ich bin super zufrieden mit meiner abgerufenden Leistung. Nur schade, dass ich einige Minuten auf der Radstrecke gelassen haben. Bergab macht man eigentlich die Zeit wieder gut, die man bergauf liegen gelassen hat. Ich habe zum Vergleich gute 30 Watt weniger getreten, als was ich sonst bei einer Halbdistanz treten würde. Die Athleten, die vor mir gefinisht haben, waren schon mehr als zweimal am Start und hatten somit sicherlich bessere Streckenkenntnisse. Vielleicht fehlte mir noch etwas die Tempohärte, da St. Croix mein erstes Rennen in der Saison war. Aber die Schwimmleistung und Laufleistung waren gut. Die schnellste Laufzeit war gerade mal knapp unter 1:20 Sunden, somit bin ich nur 11 Minuten langsamer gewesen und meine Schwimmzeit war nur zwei Minuten langsamer als die des schnellsten Profi-Schwimmer. Und die konnte ja auch frei schwimmen.

Somit kann ich wieder ein Rennen von meiner TO-DO-Liste streichen. Mit den Jahren wird die Liste immer kürzer! ;-)
Das Rennen kann ich nur weiter empfehlen. Es findet unter einer sehr familiär und entspannten Atmosphäre statt und außerdem dann man noch ein paar sonnige Tage im Anschluss in der Karibik zur Regenation genießen.

In diesem Sinne,
Andre

2 Kommentare:

Labala hat gesagt…

Andre It was pleasure to race you in St. Croix. I look forward to seeing you again! Hope we can race Hawaii this year!

Big hello from Panama.

Pedro

www.caminoakona.com

Brumming hat gesagt…

Moin Andre,

Glückwunsch zu Deiner Leistung - ist ja gar nicht soo falsch, im Alter ein wenig an die Sicherheit zu denken ;-)
schöner Bericht auch. Genieß den Urlaub - Grüße von der Elbe